Die Macht der Transite
- Kim Aileen
- 18. Aug.
- 4 Min. Lesezeit
Lange Zeit habe ich gedacht, dass die aktuellen Transite nice-to-know sind, aber nicht, dass das Bewusstsein darüber einen gravierenden Unterschied machen kann. Aber wie so oft im Leben: Bewusstsein ist Key. Und das gilt auch für die Energien, die uns umgeben. Denn das Bewusstsein über die Macht der Transite kann den Umgang mit deinen Erfahrungen und Erlebnissen im Alltag stark verändern.

Aber von Anfang an: Wie kam ich überhaupt zu dieser Erkenntnis?
Vor gut einem Monat war ich bei meiner Seelenschwester am anderen Ende von Deutschland und was mit einem tollen gemeinsamen Wochenende gestartet ist, ist im Kontaktabbruch ihrerseits geendet. Und auch wenn das natürlich viele Gründe und Ursachen hat, so herrschte an diesem Wochenende eine ganz besondere Energie — eine sehr provokante, die ich sowieso schon persönlich in mir trage. Dessen war ich mir allerdings nicht bewusst und erst im Nachgang habe ich mir die aktuellen Transite angeschaut. Eventuell hätte ich im Wissen dessen an dem Wochenende etwas bewusster kommuniziert. Wer weiß. Aber zumindest wäre ich auf die Konfrontationen vorbereitet gewesen.
Für alle, die sich jetzt denken, wovon redet sie da eigentlich? In diesem Beitrag nehme ich dich mit in die Welt der Transite.
Was sind Transite überhaupt?
Ein Transit wird in der Astrologie oder im Human Design als solcher bezeichnet, wenn die Sonne oder ein Planet durch ein bestimmtes Tierkreiszeichen oder Tor wandert und somit in einer bestimmten Energie wirkt. Tagesaktuell kannst du dir anschauen, wo zum Beispiel die Sonne gerade steht. Denn die Sonne im Tierkreiszeichen Krebs hat eine ganz andere Energie als im Tierkreiszeichen Schützen. Wenn man sich dann noch das Human Design Tor anschaut, kann man noch spezifischer in die aktuelle Energie eintauchen. Es ist quasi der Blueprint des Universums zu einem bestimmten Zeitpunkt.
Was bewirken Transite?
Wir Menschen tragen nicht nur unsere eigenen Energien der Planeten und Tierkreiszeichen bzw. Tore in uns, die Planeten wirken auch tagtäglich auf uns. Dabei dürfen wir aber nicht vergessen, dass wir keinesfalls Opfer der Planeten oder Energien sind, die auf uns wirken — und nein, auch nicht, wenn der Merkur rückläufig ist. Das einzige, was geschieht, ist, dass die Energien der Planeten etwas in uns sichtbar machen, das schon lange in uns schlummert. Indem wir mit der aktuellen Energie in Resonanz gehen, weil wir etwas unbewusst aussenden, kommt das entsprechende Thema an die Oberfläche und in unser Bewusstsein. Daher reagieren wir auch nicht alle gleich auf Transite. Denn zum einen tragen wir alle bedingt durch unser persönliches Geburtshoroskop oder Human Design Chart unterschiedliche Energien in uns und zum anderen haben wir ganz unterschiedliche Prägungen, Glaubenssätze oder Traumata, die wir im Laufe des Lebens gesammelt haben.
Warum ist es sinnvoll, die Transite im Blick zu behalten?
Mit den Transiten ist es meistens ein vorwärts Leben und ein rückwärts Verstehen. Denn wenngleich man sich die Transite bereits vorher anschauen und mögliche Auswirkungen mutmaßen kann, so können wir unsere Zukunft nicht komplett vorhersehen. Was wir aber machen können, ist, die Ereignisse aus der Vergangenheit besser zu verstehen, indem wir uns die Transite anschauen. Bestimmte Erfahrungen können wir so besser in einen Gesamtkontext stellen und gezielter nach Heilungspotentialen schauen. Ich persönlich nutze Transite vor allem rückwärts oder auch tagesgenau, wenn das Chaos mal wieder zu groß ist.
Once upon a time …
Vor ein paar Wochen ist die Sonne durch das Tor 39 gewandert, ein Tor im Krebs, das ständig unbewusst oder bewusst provoziert und das manchmal bereits durch die bloße Anwesenheit. In den vergangenen Jahren habe ich es immer wieder erlebt, dass in dieser Zeit die Stimmung extra angespannt war und viele Menschen heftiger provoziert haben und sich leichter haben provozieren lassen.
Ich persönlich trage dieses Tor in meinem unbewussten Mars, das heißt, es ist zeitgleich meine Kernwunde. Diese Energie ist bei mir sehr präsent und ich habe mich schon häufig und intensiv mit ihr auseinandergesetzt, weil ich einen Umgang mit ihr erst lernen durfte. Denn ein unbewusster Umgang mit ihr kann ein fieses Provozieren bedeuten, um damit andere absichtlich zu verletzen. Ein Bewusstsein ist hier essentiell. Diese Energie hasst es zum Beispiel, wenn Menschen in ihrer Opferrolle verharren und sich mit Händen und Füßen gegen das bewusste Anschauen der eigenen Themen wehren. Menschen, die keine Lust haben, etwas zu verändern, können mit dieser Energie meist nicht umgehen und fühlen sich leicht provoziert — selbst, wenn die Energie nicht unbewusst bzw. absichtlich niedrigschwingend eingesetzt wird.
An besagtem Wochenende mit dem Transit dieser Energie saß ich mit ihr und ihrem Freund zusammen und sowohl ihr Freund als auch ich tragen das Tor 39 sowieso schon prominent in unserem energetischem Blueprint. Wir haben viel geredet, gelacht und gewitzelt — und damit unabsichtlich die Wunden meiner Freundin getriggert. Von Außen betrachtet ist gar nicht viel vorgefallen, aber auf energetischer Ebene ist dafür umso mehr passiert. Weil wir auch noch beide die 5. Linie des Tors 39 aktiviert haben, durften wir anschließend als Projektionsfläche herhalten. Denn mit einer 5. Linie passiert genau das ganz oft. Das bedeutet, dass man sich dann oft Sätze wie „DU bist egoistisch. DU bist unsensibel. DU bist zu viel. DU bist xyz.“ anhören darf. Vor allem Menschen, die mit dieser Energie überhaupt nicht umgehen können, weil sie gerade noch nicht bewusst hinschauen wollen, fühlen sich hochgradig provoziert.
Zu diesem Zeitpunkt war mir nicht bewusst, dass exakt an unserem Beisammensein das Tor 39.5 durch die Sonne aktiviert war, die Sonne also exakt auf meinen unbewussten Mars und seinen bewussten Nördlichen Mondknoten schien und damit unsere Energie potenzierte.
Die Moral von der Geschicht?
Ich achte wieder vermehrt auf die aktuellen Transite, um nicht wieder unbewusst in solch eine Situation zu geraten. Natürlich ist mir bewusst, dass auch das Wissen um die Transite den Ausgang des Wochenendes vermutlich nicht geändert hätte, aber ich wäre wenigstens ein bisschen auf mögliche Vorkommnisse und Ereignisse vorbereitet gewesen.
Neben dem besseren Verständnis der eigenen Erlebnisse und Erfahrungen kann man auch wunderbar mit den Energien arbeiten und sie für sich nutzen. Meine Erfahrungen zeigen, dass ein Transit, dessen Energie man selbst prominent in sich trägt, diese Energie zusätzlich verstärken kann. Trägt man die Energie sonst nicht in sich, hat man in diesen Momenten die Möglichkeit, einen bewussten Umgang damit zu erlernen. Insbesondere kann Kontemplieren oder Journaln an diesen Tagen helfen.
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